USA und China ratifizieren UN-Klimaschutzabkommen
Präsidenten der beiden größten Verursacher von Treibhausgasen weltweit übergeben Dokumente an UN-Generalsekretär Ban
Berlin. China und die USA haben das UN-Klimaschutzabkommen von Paris ratifiziert. US-Präsident Barack Obama und sein chinesischer Kollege Xi Jinping übergaben die entsprechenden Dokumente am Samstag in Hangzhou an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Das Abkommen sei der entscheidende Schritt zur »Rettung unseres Planeten«, sagte Obama. Zuvor hatte der Nationale Volkskongress in Peking für die Ratifizierung des Abkommens gestimmt.
Der formelle Beitritt zu dem im vergangenen Dezember in Paris vereinbarten Klimaschutzabkommen durch die beiden größten Verursacher von Treibhausgasen weltweit ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Inkrafttreten des Abkommens. China ist für rund 25 Prozent des globalen Kohlendioxid-Ausstoßes verantwortlich, auf dem zweiten Platz folgen die USA mit rund 15 Prozent.
In den USA gilt die Ratifizierung als besonders heikel, weil der von den Republikanern dominierte Kongress das Abkommen ablehnt. Wenn die USA damit aber keine neuen Verpflichtungen eingehen, die über US-Recht hinausgehen, kann Obama die Ratifizierung auch im Alleingang vornehmen.
Der Vertrag tritt in Kraft, wenn ihn mindestens 55 der 175 Unterzeichnerstaaten ratifiziert haben, die zusammen für 55 Prozent der weltweiten Emissionen stehen. Deutschland hat das Abkommen bislang nicht ratifiziert. Ban zeigte sich in Hangzhou »optimistisch«, dass das Abkommen noch in diesem Jahr in Kraft treten könne.
In dem Klimaabkommen verpflichtet sich die Staatengemeinschaft dazu, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad, höchstens aber auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Bis Mitte des Jahrhunderts soll dem Abkommen zufolge weltweit Treibhausgasneutralität erreicht sein, zudem sind finanzielle und technische Unterstützung für Entwicklungsländer vorgesehen. AFP/nd
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