Thüringen: Rassistischer Überfall durch Neonazis
Neustadt an der Orla: Polizeibekannter Rechtsradikaler attackiert seine Opfer mit Pfefferspray und Schlagstock / Rostock: Migranten an Bushaltestelle beschimpft und geschlagen
Berlin. Bei einem rassistischen Angriff in der thüringischen Kleinstadt Neustadt an der Orla sind zwei Männer verletzt worden. Zunächst hätten ein polizeibekannter Neonazi sowie einer seiner beiden Begleiter am Montagabend auf einen russischstämmigen Mann eingeschlagen, der mit einem Somalier unterwegs war. Dabei habe der Angreifer nach Zeugenangaben den Hitlergruß gezeigt und rechte Parolen gerufen, teilte eine Polizeisprecherin am Dienstag mit.
Später seien die drei Deutschen erneut auf den 20-jährigen Russischstämmigen getroffen und hätten ihn und einen weiteren Mann aus Libyen mit Pfefferspray und einem Schlagstock attackiert. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Auch in Rostock kam es zu einem rassistischen Übergriff: Zwei Migranten sind im Nordosten von zwei Betrunkenen angegriffen und beschimpft worden. Wie die Polizei mitteilte, warteten die Opfer am Montagabend gerade auf einen Bus, als die beiden 32-jährigen Täter sie angriffen, zu Boden schubsten, schlugen und mit volksverhetzenden Parolen überzogen. Die beiden Opfer erlitten zwar keine sichtbaren Verletzungen, die Kriminalpolizei ermittelt aber dennoch wegen schwerer Körperverletzung. Agenturen/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.