Noch mal nachdenken

Sanierung Theater Trier

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Die geplante Sanierung des über 50 Jahre alten Trierer Theaters würde mindestens rund 55 Millionen Euro kosten. Das geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die die Stadt Trier beim Münchener Architekturbüro Theapro in Auftrag gegeben hatte. Grundlage der Studie war, dass das Theater ein Dreispartenhaus mit eigenem Ensemble bleibt und dass zum Haupthaus ein zweiter Standort hinzukommt. »Dieser Kostenumfang übersteigt alle Erwartungen, die wir an diese Untersuchung hatten«, sagte Triers Kulturdezernent Thomas Egger (SPD) am Donnerstagabend. »Wir müssen daher noch mal nachdenken.«

Die Ausgaben für einen Neubau des Theaters beziffert die Studie auf 75 bis 111 Millionen Euro, je nachdem, ob noch eine Kammerspiel-Stätte und weitere Verbesserungen hinzukämen. Diese Kosten seien »vor dem Hintergrund der städtischen Finanzlage nicht vermittelbar«, sagte Egger. Es müsse nun »modulhaft« vorgegangen werden: Dabei stehe zunächst im Fokus, »was für den Fortbestand des Theaters zwingend getan werden muss«.

In dem Haus gibt es viele »Baustellen«: marode Leitungen, alte Bühnentechnik, Platzmangel und arbeitsschutzrechtliche Mängel, sagte Egger. Die reine Instandsetzung des Haupthauses würde laut Studie mit gut 31 Millionen Euro zu Buche schlagen. Egger erwartet nun, dass es eine neue Generaldebatte darüber geben wird, wie viel Theater sich eine hoch verschuldete Stadt wie Trier leisten kann. dpa/nd

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