Ost hängt West ab - bei Gewalttaten
Bericht zur Deutschen Einheit warnt vor Folgen für die Wirtschaft
Berlin. Die Bundesregierung warnt angesichts der Zunahme fremdenfeindlicher und rechtsextremistischer Straftaten vor den Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands. Es bestehe die Gefahr, dass »die Chancen der Zuwanderung gerade dort verspielt werden, wo man aufgrund der demografischen Entwicklung in ganz besonderer Weise auf Zuzug angewiesen ist«, heißt es im Jahresbericht zur Deutschen Einheit, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschloss. Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Intoleranz stellten eine große Gefahr für die gesellschaftliche, aber auch die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Länder dar, heißt es in dem von der Ostbeauftragten Iris Gleicke (SPD) vorgelegten Jahresbericht. Dieser konstatiert deutlich höhere Zahlen rechter Übergriffe in ostdeutschen Ländern gegenüber denen im Westen. Im Jahr 2015 betrug die statistisch erfasste Nettozuwanderung aus dem Ausland nach Ostdeutschland etwa 150 000 Personen, zwei Drittel davon Asylsuchende. epd/nd Seite 5
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.