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Das Rentenniveau könnte bis 2045 drastisch sinken

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Berlin. Das Niveau der gesetzlichen Rente wird in den nächsten 30 Jahren stark sinken, wenn die Politik nicht gegensteuert. Nach Berechnungen aus dem Bundesarbeitsministerium, die jetzt bekannt wurden, könnte das Niveau bis 2045 auf 41,6 Prozent eines Durchschnittslohns sinken. Gegenwärtig liegt es bei 47,8 Prozent. Den gesetzlichen Vorgaben zufolge muss der Staat eingreifen, sobald das Niveau unter 43 Prozent sinkt. Das fortlaufende Abrutschen des Sicherungsniveaus untergrabe das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung und verunsichere Arbeitnehmer und die Rentner, hieß es aus dem Arbeitsministerium. Es brauche eine Haltelinie beim Rentenniveau. Mit den neuen Berechnungen liegen erstmals Prognosen vor, die über das Jahr 2030 hinausreichen. Sollte das heutige Niveau gehalten werden, würde die Rentenversicherung jedes Jahr 40 Milliarden Euro zusätzlich benötigen. Im Jahr 2045 läge der Beitrag dann bei gut 26 Prozent des Einkommens. Gegenwärtig sieht das Gesetz vor, dass der Beitrag bis 2030 nicht über 22 Prozent steigen sollte. Heute beträgt er 18,7 Prozent. Gewerkschaften und Teile der SPD fordern eine Stabilisierung oder Anhebung des Rentenniveaus. Arbeitsministerin Andrea Nahles will im November ein Gesamtkonzept für der Altersvorsorge vorlegen. epd/nd

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