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Ehrung für Verfasserin der »Kleinen Weißen Friedenstaube«

Erika Schirmer aus Nordhausen erhält Bundesverdienstkreuz durch Thüringer Ministerpräsident Ramelow / Tierschützerin wird ebenfalls ausgezeichnet

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Das Lied »Kleine weiße Friedenstaube« kannte in der DDR jedes Kind. Am Donnerstag erhält seine Verfasserin, Erika Schirmer aus Nordhausen, das Bundesverdienstkreuz. Zusammen mit der Tierschützerin Kerstin Kubik aus Saara (Landkreis Greiz) wird ihr die hohe Auszeichnung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) im Auftrag des Bundespräsidenten in Erfurt verliehen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Erfurt mit.

Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland werde ihr langjähriges Engagement für Frieden, Humanität, Werteerziehung und Demokratie gewürdigt. In diesem Ansinnen habe die inzwischen 90-Jährige gelernte Kindergärtnerin und spätere Sonderpädagogin behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche betreut. Zu ihrem künstlerischen Werk gehörten Texte, Grafiken und Melodien zu Kinderthemen, Märchen und Sagen. Für ihre wohl berühmteste Komposition aus dem Jahre 1948, der »Kleinen weiße Friedenstaube«, hatte sie sich nach eigenen Angaben von Pablo Picassos weltberühmter Zeichnung inspirieren lassen.

Insgesamt habe sie Hunderte Gedichte, Lieder, Kinderreime, Kurzgeschichten sowie Kalender- und Kunstblätter sowie Scherenschnitte geschaffen. Über ihr künstlerisches Engagement hinaus setze sich die gebürtige Schlesierin seit Jahrzehnten auch für die Integration polnischer Mitbürger sowie für eine gute Nachbarschaft mit Polen ein, hieß es.

Die Ostthüringerin Kerstin Kubik engagiere sich seit vielen Jahren für den Tierschutz, insbesondere für die Pflege von Pferden. Sie führe seit über zehn Jahren ehrenamtlich einen Pferdeschutzhof als einziges Heim von Großtieren in Thüringen und habe auch den dazugehörigen Verein gegründet. Viel Wert lege sie auf umfassende Informationen und einen regen Austausch mit ihren Mitbürgern, damit alle Beteiligten dort helfen könnten, wo die Not groß sei und Tiere menschliche Unterstützung bräuchten, begründete die Staatskanzlei die Auszeichnung. epd/nd

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