Santos gibt Nobelgeld an Konfliktopfer

Kolumbiens Präsident spendet 830 000 Euro

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Rio de Janeiro. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos will seinen Friedensnobelpreis den Opfern des Konflikts in seinem Land spenden. »Meine Familie und ich haben beschlossen, das Geld den Opfern zur Wiedergutmachung zu überreichen«, erklärte Santos am Sonntag (Ortszeit) bei einem Gedenkgottesdienst in der Kleinstadt Bojayá. Dort waren vor 14 Jahren 79 Menschen bei einer Explosion ums Leben gekommen, die FARC-Guerilleros während Gefechten auslösten. Santos erhält den diesjährigen Friedensnobelpreis, der mit umgerechnet rund 830 000 Euro dotiert ist.

Das Geld soll laut Santos über Hilfsorganisationen direkt den Betroffenen zugutekommen. »Ich werde nicht eine Sekunde ruhen, sondern mich für ein umfassenderes Abkommen einsetzen, um einen stabilen und dauerhaften Frieden zu erreichen«, erklärte der Präsident, der in zähen Friedensverhandlungen mit der FARC in diesem Jahr den Durchbruch vermelden konnte. Eine knappe Mehrheit der Kolumbianer lehnte Anfang Oktober den Vertrag in einem Referendum jedoch ab. Die Gegner fordern Nachverhandlungen und weniger Konzilianz gegenüber den Guerilleros. epd/nd

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