Stadt Jena untersagt Fackelaufmarsch von Rechten am 9. November
Jena. Die thüringische Stadt Jena hat Rechtsextremen einen Fackelmarsch am 9. November - dem Jahrestag der Pogromnacht von 1938 - untersagt. Die Demonstration könne aber am Abend des Vortages stattfinden, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Das Tragen von Uniformen oder Häftlingskleidung wurde untersagt, die Zahl der Fackeln begrenzt. Begründet wurde die Entscheidung mit dem historisch sensiblen Datum. In diesem Jahr waren rechte Demonstranten bereits am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, sowie am 17. August, dem Todestag des von Rechtsextremen verehrten Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß, durch die Stadt gezogen. Dabei waren sie auf erbitterten Widerstand gestoßen. Gegen den Ablehnungsbescheid können die Organisatoren vom Thügida-Bündnis noch Widerspruch einlegen. Die Stadt hatte schon im April versucht, den damaligen Aufmarsch zu unterbinden, war damit aber vor dem Verwaltungsgericht Gera gescheitert. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.