Thüringen: Abfindungen für den Verlust von Kreisstadt-Status?

  • Lesedauer: 1 Min.

Apolda. Thüringer Städte, die im Zuge der geplanten Gebietsreform ihren Status als Kreisstadt verlieren, könnten nach den Vorstellungen von Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) eine finanzielle Abfindung erhalten. In anderen Bundesländern hätten Städte für den Verlust des Kreissitzes eine Ausgleichszahlung erhalten, sagte Poppenhäger in Apolda der dpa. »Ich denke, dass wir so etwas auch machen sollten.« Die Höhe müsse verhandelt werden. Nach dem kürzlich vorgestellten Reformvorschlag der Landesregierung soll die Zahl der Landkreise in Thüringen von 17 auf acht faktisch halbiert werden. Städte wie Apolda, Meiningen, Greiz oder Altenburg befürchten nun den Verlust des Kreissitzes. Von einer Verlagerung kompletter Behörden in Ex-Kreisstädte als Kompensation für den Statusverlust wie bei der vorangegangenen Gebietsreform 1994 hält Poppenhäger nichts. Damals war etwa die zentrale Bußgeldstelle von Suhl nach Artern verlegt worden, um die Stadt für den Verlust des Verwaltungssitzes im damals neuen Kyffhäuserkreis zu entschädigen. dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.