Bis ans Ende der Welt

  • Lesedauer: 2 Min.

Das Westerwaldlied kann man getrost in den Skat drücken, der Westerwald selbst aber ist einen Besuch wert. Das zumindest ist mein Fazit, nach dem Lesen des kürzlich im Gmeiner Verlag erschienenen Buches »WW wie Westerwald«. Die beiden Autoren, Alexander Richter und Markus Müller, erzählen dort von ihren 77 Lieblingsplätzen zwischen der Sieg im Norden, dem Rhein im Westen, der Lahn im Süden und der Dill im Osten - den geografischen Grenzen des Westerwaldes.

Auf knapp 200 Seiten nehmen uns die Autoren mit auf eine spannende und überaus kurzweilige Reise über den Weitwanderweg Westerwaldsteig zum »Nordpol« der Region, nach Liebenscheid, wo sich Schlittenhunde pudelwohl fühlen, besuchen in Villmar das Lahn-Marmor-Museum, in dem in (geologischer) Wahrheit eigentlich Kalksteine gezeigt werden, probieren in Nistertal hochdekorierten Whisky und Gin und landen irgendwann - nach vielen kulturellen, landschaftlichen und kulinarischen Westerwaldgenüssen - am Ende der Welt. Wer nicht glaubt, dass es sich zwischen Eifel, Bergischem Land und Taunus befindet, sollte über den Marienwanderweg in der Kroppacher Schweiz bis zum Naturpfad wandern, der direkt zum »Weltende« führt.

Worauf warten Sie noch? Nehmen Sie ihre/n Liebste/n an die Hand und lösen Sie endlich das mit Sicherheit vor Jahren gegebene Versprechen ein: »Ich geh mit dir bis ans Ende der Welt.«

Heidi Diehl

Alexander Richter/Markus Müller: »WW wie Westerwald - Könige, Pfaffen und Genosse Raiffeisen«, Gmeiner Verlag, 14,99 Euro

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