Altdorfs Bürgermeister distanziert sich von Aussage seines Vize
Altdorf. Der erste Bürgermeister der bayerischen Stadt Altdorf (Landkreis Nürnberger Land), Erich Odörfer (CSU), hat sich von der »Islamschweinerei«-Aussage eines seiner Stellvertreter distanziert. Diese und weitere Formulierungen seien »falsch und nicht angebracht« gewesen, schrieb Odörfer am Montag in einer im Internet veröffentlichten Erklärung. Der dritte Bürgermeister Johann Pöllot (CSU) hatte eine für Montagabend geplante Veranstaltung mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, in der Altdorfer Stadtkirche als »Islamschweinerei am Reformationstag« bezeichnet, sich später jedoch dafür entschuldigt. Als gläubiger Christ begrüße und unterstütze er den Dialog zwischen den Religionen, schrieb Odörfer. Am Montag wollten mehrere hundert Menschen in Altdorf demonstrieren. Wie ein Polizeisprecher sagte, war eine Veranstaltung mit dem Titel »Keine Islamschweinerei in Altdorf« mit 20 bis 50 Teilnehmern angemeldet worden - von einem Mann, der auch regelmäßig Demos des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses in Nürnberg anmeldet. Das Altdorfer Bündnis für Toleranz und Respekt habe zu einer Gegendemo aufgerufen und erwarte 600 bis 800 Teilnehmer. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.