Chemieunfälle - eine Chronik

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Wenn Chemikalien aus Fabriken austreten, kann dies verheerende Folgen für die Mitarbeiter, die Bevölkerung und die Umwelt haben.

September 1921: Bei einer Explosion in einem Ammoniak-Werk der BASF bei Ludwigshafen sterben 585 Menschen.

Juli 1948: In der Nitrolack-Fabrik der BASF explodiert ein Kesselwagen. 200 Menschen kommen ums Leben, 3800 werden verletzt.

Juli 1976: In einer Tochterfirma des Schweizer Chemiekonzerns Hoffmann-La Roche entweicht hochgiftiges Dioxin. Hunderte Bewohner von Seveso bei Mailand werden in Sicherheit gebracht, viele schwer vergiftet.

November 1979: Ein mit Chemikalien beladener Güterzug entgleist und explodiert bei Toronto. 250 000 Menschen fliehen vor giftigen Gasen, verletzt wird niemand.

Dezember 1984: Im indischen Bhopal treten in einer Fabrik des US-Konzerns Union Carbide mehrere Dutzend Tonnen hochgiftiges Methylisocyanat aus. Rund 3000 Menschen sterben, etwa 170 000 werden verletzt.

November 1986: Nach einem Feuer im Baseler Werk der Firma Sandoz fließen etwa 20 Tonnen Gift in den Rhein. Hunderttausende Fische verenden.

Februar 1993: Bei einem Betriebsunfall im Stammwerk des Hoechst-Konzerns in Frankfurt am Main entweichen zehn Tonnen eines zum Teil giftigen Chemikaliengemischs und regnen auf die umliegenden Wohngebiete herab.

September 2001: In einer Düngemittelfabrik bei Toulouse kommt es zu einer Explosion. 31 Menschen sterben, 2500 werden verletzt.

Oktober 2010: Giftiger Bauxitschlamm aus einer Aluminiumhütte überschwemmt mehrere Dörfer in Ungarn. Dem Umweltdesaster fallen mindestens neun Menschen zum Opfer, rund 150 werden verletzt.

Oktober 2016: Nach einem Brand bei BASF ereignet sich eine Explosion. Vier Menschen sterben. dpa/nd

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