Keine Beweise

Autor Daniel Harrich

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Anklage gegen den Filmemacher und Grimme-Preisträger Daniel Harrich wegen Veröffentlichung von Ermittlungsakten über illegale Waffengeschäfte ist geplatzt. Das Amtsgericht München hat die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt. »Das Gericht ist der Meinung, dass die vorgelegten Beweismittel keinen hinreichenden Tatverdacht begründen«, sagte eine Justizsprecherin. Die Staatsanwaltschaft München I hatte Harrich vorgeworfen, in einem Buch über illegalen Waffenhandel Teile von Ermittlungsakten veröffentlicht zu haben. Die Entscheidung des Gerichts ist rechtskräftig, die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Beschwerde. Das Gleiche gilt für Harrichs Kollegen Jürgen Grässlin, der mit ihm zusammen recherchiert hatte.

Die Akten stehen im Zusammenhang mit einer Anklage der Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen frühere Mitarbeiter des Waffenherstellers Heckler & Koch, die im Mai vom Landgericht Stuttgart zugelassen wurde. Darin wird den Angeklagten vorgeworfen, von 2006 bis 2009 an Lieferungen von G36-Sturmgewehren und Zubehörteilen in mexikanische Unruhe-Provinzen beteiligt gewesen zu sein, obwohl dies wegen der Gefahr von Menschenrechtsverletzungen nicht erlaubt war. dpa/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -