Kardinal Kasper verteidigt Papst gegen Kritik von Kardinälen
Rom. Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper hat Papst Franziskus gegen die Kritik von vier Kardinälen verteidigt. Die Kardinäle, darunter die Deutschen Joachim Meisner und Walter Brandmüller, hatten in einem gemeinsamen Brief Zweifel an einem Papstschreiben unterbreitet, in dem Franziskus für einen liberaleren Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen wirbt. »Natürlich kann jeder dem Papst Zweifel und Fragen vorlegen - jeder Kardinal kann das tun«, betonte Kasper, der ehemalige Präsident des päpstlichen Einheitsrats, laut Radio Vatikan vom Donnerstag. »Ob das eine gute Idee war, das öffentlich zu machen, ist eine ganz andere Frage, das würde ich bezweifeln.« Franziskus hatte das Schreiben »Amoris laetitia« im April veröffentlicht. Darin vermeidet er konkrete Vorgaben für eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion, ruft aber zu mehr Realismus auf. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.