Merkel mahnt den Machthaber mild
Kanzlerin nennt gegenüber Erdogan Meinungsfreiheit »entscheidend«
Ankara. Bei ihrem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Einhaltung der Meinungsfreiheit in der Türkei gepocht. Sie habe »darauf hingewiesen, dass in diesem tief greifenden Umbruch die Gewaltenteilung und Meinungsfreiheit gewahrt sein« müssen, sagte Merkel am Donnerstag im Präsidentenpalast in Ankara. »Opposition gehört zu einem demokratischen Staat dazu«, betonte sie. Die Bevölkerung habe sich bei dem Putschversuch vom 15. Juli sehr deutlich für die Demokratie eingesetzt. »Gerade deshalb ist jetzt eine entscheidende Frage die Meinungsfreiheit«, sagte Merkel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Erdogan. Sie habe »sehr ausführlich« mit Erdogan über die Freiheit der Presse gesprochen. Merkel sagte dem türkischen Präsidenten gleichzeitig eine enge Zusammenarbeit im Kampf gegen jede Form des Terrorismus zu. Dabei verwies die Kanzlerin nicht nur auf islamistische Anschläge, sondern auch auf die verbotene PKK. AFP/nd Seite 8
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.