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Brecht und die Sowjetunion

  • Lesedauer: 1 Min.

Bertolt Brechts Beziehung zur Sowjetunion als »ambivalent« zu bezeichnen, wäre vermutlich untertrieben. Hier offenbart sich eher eine ganze Palette von Widersprüchen, die sich nicht in eine anfängliche Faszination für das kommunistische Projekt und das spätere Entsetzen über den stalinistischen Terror auflösen lassen. In welchem Maße war sein Theaterkonzept von den Experimenten der sowjetischen künstlerischen Avantgarde beeinflusst? In welchem Verhältnis standen seine politischen Optionen zu den Aussagen seiner Theaterstücke und Gedichte? Und wie ernst zu nehmen war seine demonstrative Offenheit, aus Irrtümern zu lernen? Im hundertsten Jahr nach der Oktoberrevolution, mit der gehörigen zeitlichen und intellektuellen Distanz, geht es den am Montag startenden Brecht-Tagen 2017 nicht darum, letztgültige Antworten auf derartige Fragen zu finden, sondern unterschiedliche biografische, historische, literaturwissenschaftliche und philosophische Deutungsversuche nebeneinander stehen zu lassen.

Das Foto zeigt Brecht mit dem sowjetischen Regisseur Sergej Eisenstein im Mai 1932 in Moskau. Brecht schätzte Eisenstein sehr und beteiligte sich 1926 an den Protesten gegen das Verbot von »Panzerkreuzer Potemkin«. Über Eisensteins Film »Sturm über Mexiko« sagte Brecht: »Was für ein Auge dieser Mann hat!« nd Foto: © AdK, BBA FA 06/136, Foto: Sergej Tretjakow

6.2.-10.2., Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, Mitte; Programm: www.lfbrecht.de

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