Kirchen wollen Kosten für Pflege anders verteilen
Berlin. Für eine »Teilkaskoversicherung« in der Pflege tritt der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege ein. Die Solidargemeinschaft müsse stärker als bisher die Pflegekosten tragen, forderte der Verbandsvorsitzende Bernhard Schneider am Dienstag in Berlin. Ähnlich wie bei der Kfz-Versicherung sollten die Pflegenden einen festen Betrag als Selbstbeteiligung zahlen, die übrigen Leistungen sollte die Pflegeversicherung übernehmen, sagte Schneider. Bislang zahlt die Pflegeversicherung feste Sätze, das Pflegerisiko liege also vor allem bei den Betroffenen. Dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (Devap) zufolge sind 450 000 Pflegebedürftige auf Sozialhilfe angewiesen. Die Zahlen werden zunehmen, so Schneider. Viele Menschen könnten sich Heimplätze mit privaten Anteilen von 2000 Euro nicht leisten, ein Drittel der Heimbewohner beanspruche Sozialhilfe. »Die Pflege steckt in der Armutsfalle«, kritisierte er und verlangte: Die Solidargemeinschaft müsse die Pflegekosten stärker finanzieren. epd/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.