US-Minister will Einwanderereltern von ihren Kindern trennen

Kelly für Abschreckungsmaßnahme gegen Migranten aus Lateinamerika

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington. US-Heimatschutzminister John Kelly will künftig illegal einreisende Menschen aus Lateinamerika zur Abschreckung von ihren Kindern trennen. »Das ist genau das, was ich beabsichtige«, erklärte Kelly im Nachrichtensender CNN. Die Kinder sollen vorübergehend bei Pflegefamilien oder bei bereits in den USA lebenden Verwandten untergebracht werden, während ihre Eltern verhört würden. »Es wird sich gut um sie gekümmert.«

Er tue fast alles dafür, um die Menschen aus Mittelamerika davon abzubringen, ihr Schicksal in die Hände der Schlepperbanden zu legen, die sie über Mexiko in die USA bringen würden, so Kelly weiter. Mexiko unterstütze die USA im Kampf gegen die Schleuser. Um ihnen die Kundschaft zu entziehen, beabsichtige er nun, Einwandererkinder und ihre Eltern voneinander zu trennen. Die Kinder würden »gut behandelt, während wir uns um ihre Eltern kümmern«, sagte Kelly.

Kelly ist mit der Umsetzung neuer US-Einwanderungsrichtlinien betraut und soll den von US-Präsident Donald Trump per Dekret angeordneten Bau einer Mauer entlang der 3200 Kilometer langen Grenze zu Mexiko überwachen. Mit der Mauer will Trump die Einwanderung bekämpfen. Die Kosten für die Mauer soll Mexiko tragen. Die mexikanischen Regierung lehnt das ab. Die Beziehungen beider Länder haben sich seit Trumps Amtsantritt deutlich verschlechtert. Agenturen/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.