Mitglieder von Neonazigruppe verurteilt

Rädelsführer von »Oldschool Society« müssen in Haft

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München. Die Führungsriege der rechtsextremen Terrorgruppe »Oldschool Society« ist zu Haftstrafen zwischen drei und fünf Jahren verurteilt worden. Das Oberlandesgericht München sprach die vier Angeklagten am Mittwoch der Gründung einer terroristischen Vereinigung und der Mitgliedschaft schuldig. Nach Überzeugung des Staatsschutzsenats wollten sie Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte verüben, um Flüchtlinge aus Deutschland zu vertreiben. Dabei hätten sie auch den Tod von Menschen billigend in Kauf genommen, sagte der Vorsitzende Richter Reinhold Baier.

Laut Urteil waren die Anschlagspläne schon weit fortgeschritten. Die Gruppe habe dafür Anfang Mai 2015 in Tschechien gefährlichen Sprengstoff illegal erworben. In einem Telefonat hatten der Anführer, »Präsident« Andreas H. (58) aus Augsburg, und sein »Vize« Markus W. (41) aus Sachsen darüber gesprochen, wie sie Nagelbomben bauen könnten. Der »Präsident« erhielt viereinhalb Jahre Haft, sein Stellvertreter fünf Jahre, dessen Freundin Denise G. (24) aus Sachsen drei Jahre und zehn Monate. Der »Pressesprecher« der Gruppe, Olaf O. aus Bochum, wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. dpa/nd

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