Bombardier-Beschäftigte protestieren für eine Zukunft

Aufsichtsrat des Zugbauers berät über den Fortbestand mehrerer Standorte / LINKE: Konzern drückt sich um klare Aussagen

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Berlin. Im Ringen um die Zukunft der deutschen Bombardier-Standorte tritt am Donnerstag der Aufsichtsrat des Zugbauers zusammen. Beschlüsse werden bei der turnusmäßigen Sitzung zu diesem Thema nicht erwartet, das Zittern geht für die Beschäftigten bis zum Juli weiter. Dann will das Management seine konkreten Pläne offenlegen. An diesem Donnerstag will zunächst ein externer Berater sein Gutachten dazu vorlegen. Vor der Zentrale am Schöneberger Ufer in Berlin wollen etwa 1000 Mitarbeiter von Bombardier Transportation protestieren.

Aus Sachsen wollen 600 Bombardier-Mitarbeiter dabei sein. »An unseren Forderungen hat sich nichts geändert: Am Erhalt der Arbeitsplätze in Görlitz und Bautzen ist nicht zu rütteln«, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG-Metall Ostsachsen.

Unterstützung erhalten die sächsischen Waggonbauer durch Caren Lay, Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion. »Seit mittlerweile über einem Jahr drückt sich der Konzern um klare Aussagen, welche Konsequenzen die Managementfehler für die Beschäftigten haben werden. Bombardier muss endlich erklären, wie es für die Beschäftigten weiter gehen soll«, sagte sie.

Die Zugsparte des kanadischen Flugzeug- und Bahnkonzerns hat fast 40 000 Beschäftigte, davon rund 8500 in Deutschland. Bei der laufenden Umstrukturierung sollen bis Ende 2018 weltweit 5000 Arbeitsplätze wegfallen. Die deutschen Produktionsstandorte liegen in Hennigsdorf, Görlitz, Bautzen, Kassel, Mannheim, Braunschweig und Siegen. dpa/nd

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