Anschlag auf »linXXnet«-Büro in Leipzig

Unbekannte schossen in der Nacht auf LINKE-Räume / Keine Verletzte /Jule Nagel: Täter »mit ziemlicher Sicherheit« extreme Rechte

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. In der Nacht zum Freitag haben Unbekannte auf das Leipziger Büro der Linkspartei »linXXnet« geschossen. Die Schaufensterscheibe sei dabei zu Bruch gegangen, heißt es in einer Erklärung der LINKE Sachsen. Die Polizei habe den Zugang großräumig abgesperrt und die Spurensicherung aufgenommen. Im Büroinnenraum sei ein Projektil gesichert worden.

Das für extremistische Straftaten zuständige Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Ein politisch motivierter Hintergrund ist demnach nicht auszuschließen.

»Mit ziemlicher Sicherheit gehören die Übergriffe auf das linXXnet zur Strategie der Einschüchterung durch extreme Rechte«, erklärt Juliane Nagel, die das Büros als Abgeordnete der sächsischen Linksfraktion mitbetreibt. Schon in der Vergangenheit sei das linXXnet Ziel von Übergriffen gewesen, erst vor wenigen Tagen sei die Schaufensterscheibe durch einen gezielten Steinwurf auf ein Plakat zur Unterstützung von Geflüchteten zerstört worden. Die Abgabe eines Schusses auf das Büro sei jedoch eine neue Eskalationsstufe. »Vor allem das linksalternative Viertel Connewitz dient ihnen schon länger als Feindbild, an dem sie sich abarbeiten wollen«, so Nagel. »Allerdings werden wir uns nicht einschüchtern lassen. Connewitz hat keinen Platz für Nazis.« ek mit Agenturen

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.