Werbung

Über 120 Tote bei Anschlag in Syrien

Selbstmordattentat in Raschidin westlich von Aleppo gegen Buskonvoi mit Evakuierten / Viele Kinder unter den Opfern

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die meisten Todesopfer des Anschlags auf einen Buskonvoi in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten Kinder. Die Zahl der Opfer steige immer weiter und liege inzwischen bei 126. Es gebe überdies hunderte Verletzte, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rachman, der Nachrichtenagentur AFP. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte am Sonntag mit, 68 Kinder seien bei dem Angriff getötet worden. Sie stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben nur schwer zu überprüfen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah in Raschidin zahlreiche Todesopfer, darunter auch Kinder, sowie eine große Zahl von Verletzten.

Der am Samstag verübte Selbstmordanschlag in Raschidin westlich von Aleppo richtete sich gegen einen Buskonvoi, der tausende Menschen aus zwei belagerten Ortschaften im Nordwesten Syriens herausgebracht hatte. Rachman sagte weiter, der weitaus größte Teil der Opfer stamme aus den regierungstreuen Ortschaften Fua und Kafraja. Zu dem Anschlag in Raschidin bekannte sich zunächst niemand. Damaskus machte Terrorgruppen verantwortlich.

Die Evakuierung von insgesamt vier belagerten Ortschaften war nach langen Verhandlungen zwischen Regierung und Rebellen unter internationaler Vermittlung vereinbart worden. Zeitgleich mit den 5.000 Menschen aus Fua und Kafraja verließen rund 2.200 Menschen die Orte Madaja und Sabadani in der Nähe von Damaskus, die jahrelang von Regierungstruppen belagert worden waren. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal