Immer mehr rechtsradikale Musikveranstaltungen
Parlamentarische Anfrage der LINKE ergibt weiteren Anstieg gegenüber 2016
Berlin. Die Zahl von Neonazi-Konzerten und -Liederabenden ist einem Medienbericht zufolge gestiegen. Im ersten Quartal 2017 fanden bundesweit mindestens 39 rechtsextreme Musikveranstaltungen statt, wie die »Welt« (Donnerstag) unter Berufung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken berichtet. Hinzu kämen laut Bundesregierung mindestens 18 weitere Veranstaltungen mit rechtsextremen Musikbeiträgen, etwa bei Parteiveranstaltungen, Demonstrationen und Kundgebungen. Die Zahlen seien vorläufig und könnten durch Nachmeldungen steigen.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2016 sei ein leichter Anstieg zu verzeichnen, meldet das Blatt. Damals hätten die Sicherheitsbehörden 15 Konzerte und 20 Liederabende erfasst. Dem Bericht zufolge wurden 2016 nach Angaben der Bundesregierung 205 rechtsextreme Musikveranstaltungen in Deutschland registriert - der höchste Stand seit zehn Jahren.
»Die Zahl der Nazi-Konzerte bleibt auf hohem Niveau, womit die Einstiegsdroge in die rechte Szene nach wie vor ein zentrales Problem ist«, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke. Die Musikszene der Nazis sei einer der organisatorischen Kerne der Szene. epd/nd
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