Leere Kanister in Asylheim entdeckt

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In zwei Flüchtlingsunterkünften in Marienfelde hat die Polizei leere Chemikalienbehälter gefunden. Mehrere Menschen sollen die Behälter in der Nacht zum Dienstag aus einem Transporter entladen haben, wie ein Zeuge der Polizei berichtete. »Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Chemikalien zur Herstellung von explosiven Stoffen verwendet wurden«, teilte die Polizei mit. Ob damit ein terroristischer Anschlag vorbereitet werden sollte, sei derzeit jedoch noch völlig unklar, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Bei dem Polizeieinsatz in der Nacht zum Mittwoch wurde ein 43 Jahre alter Bewohner der Unterkunft im Trachenbergring vorläufig festgenommen. Der Zeuge beobachtete den Mann dabei, wie er die Kanister aus dem Transporter holte. Nach der erkennungsdienstlichen Erfassung wurde der Mann wieder entlassen. »Der Anfangsverdacht hat sich nicht bestätigt«, sagte Steltner.

Während der Untersuchung der beiden Heime wurden laut der Behörde keine Chemikalien gefunden. Die leeren Behälter sollen kriminaltechnisch untersucht werden. »Wir werden jetzt prüfen, was dahinter steckt«, so ein Polizeisprecher. Eine Gefahr für die Bewohner der Unterkunft habe nicht bestanden. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. dpa/nd

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