Gabriel sagt Libyen weitere Gelder zu
Außenminister besuchte in Tripolis Internierungslager für Flüchtlinge
Tripolis. Bei einem Überraschungsbesuch in Libyen hat Außenminister Sigmar Gabriel 3,5 Millionen Euro zusätzlich für die Flüchtlingshilfe in dem Krisenstaat zugesagt. Das Geld soll zur Verbesserung der teils katastrophalen Zustände in den Flüchtlingslagern des von jahrelangem Bürgerkrieg erschütterten Landes verwendet werden. Von Libyen aus gelangt derzeit der größte Teil der Flüchtlinge aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa.
Gabriel besuchte in Tripolis ein Internierungslager, das zu den besseren gehört. Er sagte, andere Lager seien »finstere Gefängnisse«, in denen »fürchterliche Zustände« herrschten. Über drei Milliarden Euro würden inzwischen mit Menschenhandel umgesetzt. »Das ist der Sklavenhandel der Neuzeit. Den kann man nur stilllegen, indem man die Bedingungen in den Herkunftsländern verbessert.« Die Übergangsregierung in Tripolis betreibt mehr als 20 Internierungslager, in denen Flüchtlinge eingesperrt werden, die von der Küstenwache auf See oder auch an Land aufgegriffen werden. dpa/nd
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