Berlin geißelt US-Sanktionen gegen Russland

Auch deutsche Firmen betroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die geplante Verschärfung der US-Sanktionen gegen Russland stößt bei der deutschen Regierung auf massive Kritik. Laut Bundesregierung hätten die Sanktionen zur Folge, dass auch Firmen in Deutschland und anderen europäischen Staaten auf dem US-Markt Strafen drohen, wenn sie sich an Erdgasprojekten wie Nord Stream II mit Russland beteiligen oder sie finanzieren.

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Österreichs Kanzler Christian Kern schrieben in einer Erklärung, es gehe um die Verdrängung russischer Erdgaslieferungen vom europäischen Markt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) teile die von Gabriel und Kern vorgebrachten Sorgen, sagte ein Regierungssprecher später. Aus dem Gesetzesentwurf gehe mit »hemdsärmeliger Offenheit« hervor, dass durch die Sanktionen US-Wirtschaftsinteressen befördert werden sollten, hieß es beim Außenministerium. Die US-Pläne seien völkerrechtswidrig. Der US-Senat hatte zuvor für neue Sanktionen gegen Russland gestimmt, offiziell wegen mutmaßlicher russischer Einmischungen in den US-Wahlkampf. AFP/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -