Risiko für Altersarmut steigt
Studie zeigt enorme Schwächen des Rentensystems auf
Gütersloh. Immer mehr künftigen Rentnern droht laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung Armut. Das Rentensystem sei schlecht auf den Wandel der Arbeitswelt vorbereitet, jeder fünfte Neuruheständler ab 67 Jahren könnte 2036 von Altersarmut bedroht sein, hieß es. Auch werde die Grundsicherungsquote steigen. Reformen müssten deshalb stärker Risikogruppen, veränderte Erwerbsbiografien und die Situation an den Kapitalmärkten in den Blick nehmen.
Die Diakonie forderte die Einführung einer Mindestrente. Diese solle 30 Beitragsjahre voraussetzen und höher sein als die Grundsicherung. Zudem müsse der Mindestlohn existenzsichernd sein. Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, forderte eine Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent sowie eine solidarische Mindestrente von 1050 Euro netto.
Unterdessen gab die Deutsche Rentenversicherung bekannt, dass 2016 ein Minus von 2,2 Milliarden Euro aufgelaufen sei, das die Rücklagen schmelzen lasse. epd/nd Seite 5
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