Good morning, Lenin!

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Seit Samstag ist die Hauptstadt um eine Attraktion reicher: Die Modellbauausstellung »Little Big City Berlin« öffnete seine Türen für die Besucher. Eineinhalb Jahre hatte ein Team an der Ausstellung gearbeitet, darunter zehn Modellbauer, sieben Künstler, sechs Maler, drei Ingenieure und zwei Schreiner. Den Besuchern soll auch die Historie der Stadt vermittelt werden: »Unser Ziel ist es, dass unsere Besucher die Ausstellung verlassen mit mindestens einer Geschichte, die sie vorher noch nicht über Berlin wussten«, sagt Managerin Anja Nitsch.

Von der Täterschaft der Nationalsozialisten ist allerdings weniger die Rede, dafür vom »epischen Moment« des Reichstagsbrands, der »die Welt verändert«. Die Reichspogromnacht kann auch miterlebt werden, sie heißt hier allerdings euphemistisch »Kristallnacht«.

Auch die Ostberliner Geschichte ist Teil der Ausstellung: So ersteht das Lenindenkmal wieder auf, auf einer Tribüne vor dem Palast der Republik feiern Menschen »40 Jahre DDR«. Dabei ist die Interaktion mittels 3-D-Modellen gefragt: Wer den Mauerfall damals live verpasst hat, kann es hier nachholen: »Hilf' die Mauer einzureißen. Spüre die Euphorie der Wiedervereinigung.«

Die Merlin Entertainments Group ist Europas größter Betreiber von Familienunterhaltung. Das Unternehmen hat weltweit 109 Attraktionen, darunter auch Madame Tussauds, Sea Life und Legoland. Zudem betreibt es zwölf Hotels und vier Feriendörfer in 23 Ländern auf vier Kontinenten. Das Unternehmen hat 26 000 Mitarbeiter. »Little Big City« soll in Zukunft auch in anderen »strategisch wichtigen Städten« aufgebaut werden, heißt es in der Pressemappe.

Die 1500 Quadratmeter große Ausstellung kann in einer knappen Stunde durchschritten werden. Sie befindet sich am Fuße des Fernsehturms am Alexanderplatz und kostet für Erwachsene 16 Euro, für Kinder 14 Euro. ewe

Foto: nd/Ulli Winkler

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