Herbe Niederlage für Japans Regierungspartei
Tokio. Bei den Regionalwahlen in Tokio hat die Partei von Regierungschef Shinzo Abe eine herbe Niederlage erlitten. Abes Liberal-Demokratische Partei (LDP) verlor mehr als die Hälfte ihrer Sitze im Parlament der Präfektur. Der konservative Ministerpräsident erklärte am Montag, er nehme das Ergebnis ernst: »Ich bin entschlossen, die Partei wieder in einen Zustand zu bringen, in dem alle zusammenarbeiten und das Vertrauen der Bürger zurückgewonnen wird.« Die LDP fuhr am Sonntag einen Rekordverlust ein: Im neuen Parlament hat Abes Partei nur noch 23 Mandate, nach zuvor 57 Sitzen. Die neue Partei von Tokios Gouverneurin Yuriko Koike eroberte mit 49 von 127 Sitzen die meisten Mandate. Ihr schlossen sich sechs Abgeordnete an, die als Parteilose angetreten waren. Außerdem arbeitet Koike mit zwei weiteren Parteien zusammen - insgesamt kontrolliert sie damit 79 Sitze im Parlament. Koike selbst wurde erst vergangenes Jahr zur Gouverneurin von Japans Hauptstadt gewählt. Die 64-Jährige wird als Kandidatin für das Amt der Regierungschefin gehandelt. AFP/nd
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