Festnahme von Audi-Manager
Vorwurf des Betrugs bei Abgaskontrollen
München. Bei den Ermittlungen gegen Audi in der Diesel-Affäre ist erstmals in Deutschland ein Beschuldigter festgenommen worden. Ihm werden Betrug und unlautere Werbung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft München II am Freitag bestätigte. Der Mann sei am Montag festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft. Welche Rolle er in der Diesel-Affäre spielt und was ihm genau vorgeworfen wird, wollte die Sprecherin nicht sagen.
Laut »Spiegel Online« und »Bild« handelt es sich um einen Ex-Manager der VW-Tochter, der bis 2015 ein Team von Ingenieuren geleitet haben soll, das für die Abgaskontrollsysteme der Modelle für den US-Markt zuständig war. Gegen den 60-jährigen Italiener hat auch die US-Justiz Strafanzeige gestellt. Sie wirft ihm Verschwörung zum Betrug und Verstöße gegen US-Umweltrecht vor.
Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte Mitte März ein Verfahren wegen Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung bei Audi eingeleitet. Dabei ging es zunächst um Manipulationen in den USA, später wurde es auf Verkäufe in Deutschland und Europa ausgeweitet. dpa/nd
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