Weniger Afghanen kehren freiwillig zurück

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Zahl der freiwilligen Rückreisen nach Afghanistan ist zurückgegangen. In den ersten fünf Monaten des Jahres kehrten 670 Afghanen aus freien Stücken über ein staatliches Förderprogramm in ihre Heimat zurück. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen hervor, die der Deutschen Presseagentur vorliegt. Im gesamten vergangenen Jahr hatte es 3323 geförderte freiwillige Rückreisen gegeben. Die Bundesregierung hatte die hohe Zahl an freiwilligen Rückreisen im Jahr 2016 mehrfach herangezogen, um die zwangsweise Abschiebung von Afghanen trotz einer enorm verschlechterten Sicherheitslage zu rechtfertigen. Das Innenressort argumentiert auch grundsätzlich, Abschiebungen und freiwillige Ausreisen gingen immer Hand in Hand. Wenn im Fall einer Nicht-Ausreise keine Abschiebung drohe, senke das den Anreiz für eine freiwillige Rückkehr in die Heimat, hieß es. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.