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Gewalt gegen Lesben, Schwule und Transsexuelle nimmt zu

Innenministerium: Homophobe Hasskriminalität stieg im ersten Halbjahr 2017 an / 130 Straftaten gegen sexuelle Orientierung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Hasskriminalität gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle haben 2017 in der Bundesrepublik zugenommen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Politikers Volker Beck hervor, die dem »Spiegel« vorliegt. Im ersten Halbjahr 2017 wurden demnach rund 27 Prozent mehr Straftaten gegen Homosexuelle verübt als im Vorjahreszeitraum.

Wie das Magazin weiter berichtet, seien vom 1. Januar bis 28. Juli 2017 insgesamt 130 politisch motivierte Straftaten »mit der Nennung des Unterthemas 'Sexuelle Orientierung' gemeldet« worden. Im ersten Halbjahr 2016 waren es noch 102 gewesen. Den Großteil der Straftaten machen Gewaltdelikte aus (33), darunter Körperverletzung, Raub und Erpressung, außerdem Volksverhetzung (25), Propagandadelikte (6), Nötigung und Bedrohung (7), Sachbeschädigungen (5), sowie nicht näher definierte Straftaten (54). Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer im Bereich der Hasskriminalität gegen Lesben und Schwule noch höher liegen könnte, viele Taten würden nicht angezeigt.

Volker Beck forderte über Twitter das Bundesinnenministerium zu Konsequenzen auf. Es sei »Zeit für einen echten Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie«. nd

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