Getötete Studentin: Alle Beteiligten legen Revision gegen Urteil ein

  • Lesedauer: 1 Min.

Dessau-Roßlau. Gegen das Urteil im Prozess um den grausamen Tod einer chinesischen Studentin in Dessau haben alle Prozessbeteiligten Revision eingelegt. Sowohl die Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger fechten die Entscheidung des Landgerichts Dessau-Roßlau vom 4. August an, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Mit der Revision befasse sich nun der Bundesgerichtshof. Ein 21-Jähriger ist wegen Vergewaltigung und Mordes an der Studentin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Gericht erkannte zudem auf eine besondere Schwere der Schuld. Die Richter folgten mit dem Urteil zwar weitgehend der Staatsanwaltschaft. Diese war allerdings von einem gemeinschaftlich begangenen Mord ausgegangen und hatte auch zwei Vergewaltigungen eines anderen Opfers angeklagt. Die mitangeklagte Ex-Partnerin des Mannes erhielt eine Jugendstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten wegen sexueller Nötigung. Die Staatsanwaltschaft hatte für sie eine achtjährige Jugendstrafe wegen Vergewaltigung und gemeinschaftlich begangenen Mordes beantragt. Die Verteidiger der beiden Angeklagten wollten deutlich mildere Strafen von zehn und drei Jahren Haft, aus ihrer Sicht liegt kein Mord vor. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal