Berufswege modernisiert

+++ Zahlen & Fakten +++ Zahlen & Fakten +++

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Vom »Automobilkaufmann« bis zum »Verkäufer« - mit zwölf modernisierten dualen Ausbildungsberufen hat am 1. August offiziell das neue Ausbildungsjahr begonnen. Dabei gibt es eine neue Ausbildungsordnung, die für angehende Automobilkaufleute, Biologielaboranten, Biologiemodellmacher, Bürsten- und Pinselmacher, Fleischer, Kaufleute im Einzelhandel, Klavier- und Cembalobauer, Luftverkehrskaufleute, Servicekaufleute im Luftverkehr, Schuhfertiger, Verfahrenstechnologen für Mühlen- und Getreidewirtschaft sowie Verkäufer gilt. Insgesamt können Jugendliche und junge Erwachsene aus einer Gesamtzahl von 327 anerkannten dualen Ausbildungsberufen auswählen.

Mitarbeiter unter vier Augen loben

Über ein Lob freut sich fast jeder Mitarbeiter - wenn es denn authentisch ist. Unglaubwürdiger Applaus wird dagegen schnell als Manipulationsversuch verstanden, so das »Personalmagazin«. Führungskräfte sollten daher darauf achten, Lob individuell und als Ich-Botschaft zu verpacken, also statt des vagen »Das haben Sie gut gemacht« lieber auf ein spezifisches »Mir hat gefallen, wie Sie ...« zurückgreifen. Besser ist meistens auch, das Lob unter vier Augen und nicht vor versammelter Mannschaft auszusprechen. So verhindert man Neid und Missgunst unter Kollegen. In Ausnahmefällen kann ein öffentliches Lob für Einzelpersonen auch das ganze Team anspornen.

Geschäftsessen: Azubis sind keine Entertainer

Manche Azubis dürfen während ihrer Ausbildung an einem förmlichen Essen mit Kunden oder Geschäftspartnern teilnehmen. Unklar ist dann oft, wie und vor allem wie sehr sie sich ins Gespräch einbringen dürfen. Ideal ist eine Art Mittelweg, rät der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in seiner Zeitschrift »Position«. Schweigend die Tischdecke anzustarren sei dabei ebenso wenig gefragt wie Entertainertalent.

Stattdessen sollten Azubis zunächst aufmerksam zuhören und sich bei Gelegenheit höflich an Gesprächen beteiligen. Geht es dabei nicht ums Geschäftliche, bleibt man am besten bei unverfänglichen Themen wie Reisen oder Hobbys. Allzu private Anekdoten oder Probleme passen im förmlichen Rahmen eher nicht. Damit das mit der Zurückhaltung auch gelingt, sollten Azubis wenig Alkohol trinken, das auch nur abends und nur, wenn Vorgesetzte es vormachen.

Viele Unternehmen bilden Beschäftigte weiter

Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Unternehmen haben im Jahr 2015 Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten genutzt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, ist der Anteil der weiterbildenden Unternehmen damit um vier Prozentpunkte gegenüber 2010 gestiegen. Das Weiterbildungsangebot sei dabei stark abhängig von der Unternehmensgröße. Die Weiterbildungskosten je Beschäftigtem lagen im Durchschnitt bei 801 Euro.

Während etwa die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen mit zehn bis 19 Beschäftigten Lehrveranstaltungen anbot, waren es bei Unternehmen mit 1000 und mehr Mitarbeitern 96 Prozent. Im Durchschnitt verbrachten die Teilnehmer 22 Stunden im Jahr in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren. Bei 63 Prozent der Teilnahmestunden handelte es sich um interne Lehrveranstaltungen, bei gut einem Drittel um externe Angebote.

Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung aufgedeckt

Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Frankfurt am Main deckten Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Gebäudereinigungsbranche auf. Ein Firmeninhaber mit türkischer Staatsangehörigkeit hatte 34 osteuropäische Staatsangehörige über einen Zeitraum von vier Jahren als sogenannte Scheinselbstständige beschäftigt und ihnen nur geringe Stundenlöhne gezahlt, die unter dem in der Gebäudereinigungsbranche liegenden Mindestlohn lagen. Der Unternehmer wurde vom Landgericht Frankfurt am Main wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verurteilt. Agenturen/nd

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