Kommunen fordern Verteilungsstopp von Geflüchteten
Städte und Gemeinden sind trotz sinkender Zahl der Schutzsuchenden überlastet
Berlin. Die Städte und Gemeinden in Deutschland fordern, die Verteilung von Geflüchteten auf die Kommunen vorerst zu stoppen. Die Aufnahme- und Integrationsfähigkeit sei begrenzt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Oldenburger »Nordwest-Zeitung« am Donnerstag. Das gelte trotz sinkender Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland.
»Bereits heute stoßen die Kommunen im Hinblick auf die dezentrale Unterbringung, Kindergartenbetreuung und schulische Ausbildung an ihre Grenzen«, erklärte Landsberg. Bund und Länder sollten Asylsuchende bis zum Abschluss ihrer Verfahren in den eigenen Einrichtungen lassen und die Kommunen entlasten. Landsberg zufolge stünden in fast allen Bundesländern Erstaufnahmeeinrichtungen mit einer Aufnahmekapazität von insgesamt rund 17.000 Plätzen leer. »Alles andere gefährdet die Integration all derjenigen mit Bleibeperspektive und die Akzeptanz des Asylrechts in der Bevölkerung«, betonte Landsberg. Agenturen/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.