Schulz greift Erdogan an

SPD-Kanzlerkandidat fordert Ende der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erneut scharf attackiert. »In der Türkei regiert ein Mann, der zu einem Gegenputsch ausgeholt hat«, sagte Schulz am Montag auf einem Volksfest im bayerischen Abensberg. Der türkische Staatspräsident habe alles Recht gehabt, sich gegen den Putschversuch des Militärs dort zu wehren, betonte er. »Aber was jetzt ist der Türkei läuft, das ist eine Art Säuberungswelle.« Zugleich erneuerte Schulz seine Ankündigung aus dem TV-Duell mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag, er werde sich als Kanzler für ein Ende der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei einsetzen.

Unterdessen wurde einer der beiden am vergangenen Donnerstag in der Türkei festgenommenen Deutschen freigelassen, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin mit. Das Ministerium geht bei den Festnahmen von einer Festsetzung aus politischen Gründen aus. Es will nun prüfen, ob es seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei verschärft. dpa/nd Seite 7

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