Kaum noch analoger Empfang
Digitales Fernsehen
Die Zahl der Haushalte in Deutschland, die Fernsehen analog empfangen, geht weiter zurück. Laut dem Digitalisierungsbericht 2017, den die Landesmedienanstalten am Dienstag in Berlin vorstellten, empfangen nur noch 4,7 Prozent der Haushalte das Fernsehsignal ausschließlich analog. Derzeit wird der analoge Kabelempfang in Deutschland nach und nach eingestellt. Nach einem Beschluss der Landesmedienanstalten soll er 2018 komplett abgeschaltet werden. Dann bleiben in allen Haushalten ohne digitale Empfangsgeräte die Bildschirme schwarz.
Wie aus dem Digitalisierungsbericht hervorgeht, nutzen in Deutschland 17,6 Millionen der insgesamt 39,67 Millionen Haushalte den Kabelempfang. 17,5 Millionen Haushalte empfangen Fernsehen über Satellit. 2,8 Millionen Haushalte nutzen den digitalen Antennenempfang DVB-T oder DVB-T2. 2,6 Millionen Haushalte empfangen ihr Fernsehsignal über das Internet (IPTV). Die Zahlen des Digitalisierungsberichts wurden in 8600 Interviews im Mai und Juni erhoben. Der Digitalisierungsgrad stieg im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozentpunkte auf 95,3 Prozent. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich noch immer hinter England, Italien und Finnland, die bereits 100 Prozent erreicht haben.
42,2 Millionen Deutsche nutzen inzwischen regelmäßig Videos auf Abruf oder Live-Streams. Das sind 2,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Allerdings bevorzugen die meisten immer noch das klassische Fernsehen: Laut Befragung entfallen 70 Prozent der Nutzungszeit auf klassisches Fernsehen, 18 Prozent auf die Nutzung von Videos auf Abruf. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.