Hunderte »Reichsbürger« besitzen Waffen
Berlin. Seit den tödlichen Schüssen eines »Reichsbürgers« auf einen Polizisten sind nach einem Zeitungsbericht 220 Mitgliedern der staatsfeindlichen Bewegung die Waffen-Genehmigungen entzogen worden. Die Tat hatte sich im Oktober in Bayern ereignet. Rund 850 den Behörden bekannte »Reichsbürger« besäßen weiter eine Waffe, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Umfrage bei den Länder-Innenministerien. In mindestens 176 Fällen werde der Entzug durch die Waffenbehörden geprüft. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von Oktober bis Juni dieses Jahres. Hessen gab den Angaben zufolge keine Auskunft. Unter den Begriff der waffenrechtlichen Erlaubnis fallen sowohl der sogenannte kleine Waffenschein, mit dem man etwa Gaspistolen führen darf, als auch Waffenbesitzkarten, die Sportschützen und Jäger brauchen. »Reichsbürger« erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an und behaupten eine Fortexistenz des Deutschen Reichs. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.