Neue Technik für Sachsen-Anhalts Trinkwasser

Landesamt für Verbraucherschutz investierte in genauere Analysemethoden - 50 Wirkstoffe können erfasst werden

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Landesamt für Verbraucherschutz hat neue Technik für eine bessere Untersuchung des Trinkwassers im Land angeschafft. Das ist einer der Schwerpunkte, die die Experten in dieser Woche bei der Präsentation ihres Jahresberichts in Magdeburg vorstellten.

Das Trinkwasser in Sachsen-Anhalt wird jetzt noch genauer auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Mit neuer, etwa 350 000 Euro teurer Analysetechnik könnten die Proben aus allen Landesteilen nun auf 50 Wirkstoffe überprüft werden, sagte die Dezernatsleiterin für Umwelt- und Wasserhygiene im Landesamt für Verbraucherschutz, Uta Rädel. Von rund 8000 Trinkwasserproben bislang in diesem Jahr habe keine einen Grenzwert überschritten. Pflanzenschutzmittel, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, können ins Grundwasser und auch ins Trinkwasser gelangen. Trinkwasser gilt als das am besten überwachte Lebensmittel.

Unter anderem wurde auch der Umgang mit Fledermäusen thematisiert: Experten des Bereiches Tierseuchendiagnostik raten zum vorsichtigen Umgang mit den Tieren. 2016 seien in Deutschland 23 mit Fledermaus-Tollwut infizierte Fledermäuse gefunden worden und damit so viele wie in keinem anderen Jahr. Ein betroffenes Tier wurde in Oebisfelde an der Grenze zu Niedersachsen entdeckt. Die Fledermaus-Tollwut-Viren sind den Angaben zufolge tödlich für andere Säugetiere und damit auch für den Menschen. Eine Übertragung erfordert jedoch engen Kontakt wie einen Biss oder einen Kratzer und ist damit sehr unwahrscheinlich. Die Experten raten aber, Hunde und Katzen regelmäßig impfen zu lassen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal