Kanada verweigert Chelsea Manning die Einreise

Whistleblowerin kann sich nach Begnadigung in den USA offenbar nicht frei bewegen

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Ottawa. Kanada hat der UN-Whistleblowerin Chelsea Manning die Einreise verweigert. Die 29-Jährige postete am Montag (Ortszeit) auf Twitter ein Foto des Dokuments der kanadischen Migrationsbehörde, auf dem die Ablehnung damit begründet wird, dass Mannings Straftaten nach dem kanadischen Gesetz mit Landesverrat gleichzusetzen sind. Manning kündigte an, gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen.

Kanadas Minister für öffentliche Sicherheit, Ralph Goodale, teilte der kanadischen Zeitung »The Star« mit, dass ihn niemand persönlich danach gefragt habe, ob die ehemalige US-Soldatin einreisen dürfe. Er würde jedoch länger nachdenken, bevor er die Entscheidung der Migrationsbehörde aufhebt.

Chelsea Manning war 2013 noch unter dem Namen Bradley wegen der Weitergabe geheimer US-Dokumente an die Internetplattform Wikileaks zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. US-Präsident Barack Obama verkürzte Mannings Strafe wenige Tage vor Ende seiner Präsidentschaft im Januar. Nach sechs Jahren Haft wurde sie im Mai aus dem Gefängnis entlassen. dpa/nd

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