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Für drei Viertel bleibt alles beim Alten

Was kommt auf die Autofahrer bei der Kfz-Versicherung für 2018 zu?

  • Lesedauer: 1 Min.

Nach der aktuellen Regionalstatistik des GDV profitieren zukünftig 5,5 Millionen Autofahrer in 67 Bezirken von besseren Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Demgegenüber werden rund 3,6 Millionen Fahrer in 41 Bezirken heraufgestuft. In 305 Zulassungsbezirken beziehungsweise für 31 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte bleiben die Regionalklassen des Vorjahres erhalten.

Besonders gute Schadenbilanzen ergeben sich wie in den Vorjahren für Autofahrer in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung weist der Zulassungsbezirk Elbe-Elster in Brandenburg auf. Hier lag der Indexwert fast 30 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Die GDV-Regionalstatistik

Die Regionalklassen werden für alle 413 deutschen Zulassungsbezirke einmal im Jahr vom GDV herausgegeben und widerspiegeln die Schadenbilanz der Regionen. Entscheidend ist dabei nicht, wo ein Unfall passiert oder ein Kaskoschaden entstanden ist, sondern in welchem der Zulassungsbezirke der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.

Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und Teilkaskoversicherung. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Kaskoversicherung fließen die Versicherungsleistungen nach selbstverschuldeten Unfällen und für alle anderen Kaskoschadenfälle in die Berechnung ein, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände oder Wildunfälle.

Die Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke werden in einen Indexwert umgerechnet, der die jeweilige Regionalklasse bestimmt. Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Vollkasko 9 und für die Teilkasko 16 Klassen. Je besser die Schadenbilanz und damit die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger der Versicherungsbeitrag. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen.

Die Regionalstatistik ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich. Sie kann ab sofort für Neuverträge und bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden - in der Regel ist dies der 1. Januar 2018. GDV/nd

Hohe Regionalklassen gelten insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte wie bereits im Vorjahr Offenbach am Main, wo der Indexwert knapp 34 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lag.

In den Kasko-Versicherungen ändert sich durch die neue Regionalstatistik nur wenig: Für knapp 29 Millionen der über 34 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherten bleibt alles beim Alten. 2,8 Millionen Kaskoversicherte rutschen in niedrigere, rund 2,6 Millionen in höhere Regionalklassen. GDV/nd

Hinweis: Im nd-ratgeber vom 18. Oktober 2017 gehen wir detailliert auf die Kfz-Versicherung ein.

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