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Ex-Thomaskirchenpfarrer greift Landesbischof an

  • Lesedauer: 1 Min.

Leipzig. Der ehemalige Leipziger Thomaskirchen-Pfarrer Christian Wolff hat Sachsens evangelischen Landesbischof Carsten Rentzing wegen dessen Reaktion auf das Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl scharf kritisiert. »Ich bin entsetzt«, schrieb Wolff in einem am Mittwoch in Leipzig veröffentlichten Brief an Rentzing. Es sei »völlig inakzeptabel«, dass Rentzing die AfD in seiner Stellungnahme »als eine ganz normale Partei« behandle. Er schäme sich »für dieses Votum« und wolle sich davon als ordinierter Pfarrer der Landeskirche »in aller Form distanzieren«. Stattdessen wäre es nach Ansicht Wolffs »ein Zeichen für das prophetische Wächteramt der Kirche« gewesen, Kirchenvertreter nach der Wahl zu ermutigen, »unterschrocken und offensiv für die Grundwerte des christlichen Glaubens und für die freiheitliche Demokratie einzutreten«. Rentzing sei offenbar »jede historische Sensibilität abhandengekommen«, so Wolff. Deutschland erlebe derzeit eine »schleichende Zerstörung der Demokratie« durch völkischen Nationalismus wie zu Beginn der 1920er Jahre. epd/nd

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