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Russland ist C-Waffen los
René Heilig fürchtet, Moskaus Beispiel befördert allzu wenig Vernunft
Russland meldet Vollzug: Alle sowjetisch-russischen Chemiewaffen sind zerstört. Damit ist die Verpflichtung aus der Konvention zur Ächtung chemischer Waffen erfüllt. Fürwahr, eine gute Nachricht und man sollte durchaus auch Lob für die deutsche Unterstützung spenden. Doch in dem Beifall sollte nicht untergehen, was Russlands Präsident Wladimir Putin angemerkt hat. Er erwartet, dass die C-Waffen-Abrüstung Russlands für andere Länder beispielhaft sind.
Vor allem die USA hat er im Blick, denn dort ist man noch weit entfernt von der Vernichtung aller Chemiewaffen. Mehrfach habe Washington die Fristen zur Zerstörung der Arsenale verlängert, weil die notwendigen Haushaltsmittel fehlten. Putins Appell aber geht weiter, ist globaler.
Dabei ist sicher auch an Nordkorea zu denken, das die Konvention zur Ächtung von Chemiewaffen nicht unterzeichnet hat. 178 Länder dagegen versprachen, kein Teufelszeug zu produzieren, es nicht weiterzureichen sowie alle Arsenale und Produktionsstätten zu zerstören. Doch - siehe Syrienkrieg - es gibt weiter allerlei Mörderpack, das chemische Massenvernichtungsmittel braut und einsetzt.
Und nicht ohne Grund warnen Anti-Terror-Experten zudem davor, dass Fanatiker Kampfstoffe in Ballungszentren schleusen. So lange all diese Gefahren akut sind, haben auch gutwilligste Staaten jederzeit ein Argument, um ihre C-Waffen-Forschung fortzusetzen.
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