Gefeuert

Nach Belästigungsvorwürfen ist der Hollywood-Produzent Harvey Weinstein entlassen worden.

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach Belästigungsvorwürfen ist Harvey Weinstein, einer der einflussreichsten Produzenten Hollywoods, von seinem eigenen Filmstudio gefeuert worden. Angesichts der neuen Vorwürfe zu Weinsteins hätten die Direktoren der Weinstein Company entschieden und den Ko-Gründer darüber informiert, dass seine Beschäftigung mit sofortiger Wirkung beendet sei, erklärte der Aufsichtsrat laut US-Medienberichten. Weinstein soll mehrere Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen, sexuell belästigt haben.

Die »New York Times« hatte die Belästigungsvorwürfe kürzlich enthüllt. Der Filmproduzent soll Frauen versprochen haben, ihnen im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten bei ihrer Filmkarriere zu helfen. Am Donnerstag entschuldigte sich Weinstein und kündigte eine Auszeit an, um seine »Dämonen« in den Griff zu bekommen.

Nach der Entlassung des Produzenten wegen sexueller Belästigung gehen immer mehr Filmstars zu dem lange Zeit einflussreichen Hollywood-Produzenten auf Distanz. Die Oscar-Preisträgerinnen Meryl Streep und Judi Dench äußerten sich »entsetzt« und »geschockt« über die Enthüllungen zu Weinstein, ihr Kollege George Clooney sprach von einem untragbaren Verhalten. Unterdessen warf am Dienstag mit der Britin Romola Garai eine weitere Schauspielerin Weinstein sexuelle Belästigung vor.

Unter den mutmaßlichen Opfern sind die Schauspielerinnen Ashley Judd und Rose McGowan. Manche Vorfälle reichen laut »NYT« fast drei Jahrzehnte zurück. Mit mindestens acht Frauen habe Weinstein sich außergerichtlich geeinigt.

Die Brüder Bob und Harvey Weinstein sind seit Jahrzehnten erfolgreich im Filmgeschäft. Ihre Produktionsfirma Miramax verkauften sie an Disney, um danach Weinstein Company zu gründen. AFP/nd

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.