Im Dschungel

  • Lesedauer: 1 Min.

Eigentlich hatte die linke Wochenzeitung »Jungle World« ihren 20. Geburtstag bereits im Juni dieses Jahres an passender Stelle gefeiert, im Club »about blank«, unter anderem mit einem Film, der die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte des Blattes dokumentierte, und mit Gästen wie dem Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow (»Fuck you, Frontex«) oder der wunderbaren Band Pisse aus Hoyerswerda.

Aber einen runden Geburtstag kann man ja nicht oft genug begehen, so scheint es. Weshalb heute einfach noch einmal gefeiert wird, wenn auch nur ein bisschen.

Vor allem wird der oben genannte Dokumentarfilm noch einmal gezeigt, in dem erzählt wird, wie 1997 aus einem zweiwöchigen Streik der »Junge Welt«-Redaktion und einer anschließenden Besetzung der Redaktionsräume ein neues, unabhängiges, linkes Medium entstand: Die 15 bis 20 geschassten »Junge Welt«-Redakteurinnen und -redakteure produzierten die ersten »Jungle World«-Ausgaben in der ehemaligen Ton-Steine-Scherben-Wohngemeinschaft in Kreuzberg, der damaligen Wohnung des vom Geschäftsführer weggeputschten »Junge Welt«-Chefredakteurs Klaus Behnken.

Behnken, maßgeblicher Gründer und die ersten Jahre Chef der »Jungle World«, ist vor genau einem Jahr verstorben. Film und Lesung sind also auch als ein Gedenken an ihn zu verstehen. tbl

Filmvorführung und Lesung: »20 Jahre Jungle World«, 20.10., 20 Uhr, im »ausland«, Lychener Straße 60, Prenzlauer Berg

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal