Anschlagserie in Afghanistan

Über 200 Todesopfer

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul. Islamistische Attentäter haben Afghanistan in den vergangenen Tagen mit einer Serie schwerster Anschläge auf Moscheen und Militäreinrichtungen überzogen. Am Samstag sprengte sich ein Selbstmordattentäter in der Hauptstadt Kabul in die Luft und riss 15 Rekruten mit in den Tod. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich in einer E-Mail zu der Tat. Nur 24 Stunden zuvor verübte ein weiterer Selbstmordattentäter einen Anschlag mit 56 Toten auf eine schiitische Moschee in Kabul. Bei der Serie von landesweit sieben Anschlägen starben seit Dienstag über 200 Menschen. Am Donnerstag hatten die Taliban einen Militärstützpunkt in der Unruheprovinz Kandahar angegriffen und dabei rund 50 Soldaten getötet. Insgesamt gab es seit Dienstag fünf Taliban-Angriffe auf Einrichtungen der afghanischen Sicherheitskräfte. Den Anschlag auf die schiitische Moschee in Kabul reklamierte die sunnitische Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für sich, die seit einiger Zeit auch am Hindukusch aktiv ist. 56 Tote und 55 Verletzte zählten die Behörden, nachdem sich der Attentäter am Abend während des Freitagsgebets in der Imam-Saman-Moschee in die Luft gesprengt hatte. Bei einem zweiten Anschlag am Freitag sprengte sich ein Attentäter in einer sunnitischen Moschee in der Provinz Ghor in die Luft. Es gab mindestens 20 Tote. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.