Werbung

»Leitfigur Vicky« hat wieder »Gaudi«

Die deutsche Skirennläuferin Viktoria Rebensburg triumphiert beim Weltcupstart in Sölden im Riesenslalom

  • Ruben Stark, Sölden
  • Lesedauer: 2 Min.

Welche Gegensätze: Felix Neureu-ther aus Partenkirchen verließ Sölden enttäuscht, weil das Sturmtief Herwart am Sonntag seine Saisonpremiere verdarb. Der Riesenslalom wurde abgesagt. Viktoria Rebensburg löste dagegen am Abend zuvor beschwingt von ihrem ersten Weltcupsieg seit eineinhalb Jahren ein Dirndl-Versprechen ein. In bayerischer Tracht ließ sie sich bei der Siegerehrung auf dem Postplatz in Sölden feiern und tanzte eine flotte Polka. »Das war ein hammermäßiger Einstieg in die Saison«, meinte die glückliche Rebensburg.

Die Skirennläuferin aus Kreuth weiß aber genau, dass ein toller Auftakt in den Olympiawinter noch lange keine Erfolgsgarantie ist. Zumal der Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher, den sie vor sieben Jahren erstmals gewann, ohnehin eine besondere Ouvertüre darstellt. Erst am 25.November steht im amerikanischen Killington das nächste Rennen an, wieder in Rebensburgs Spezialdisziplin. »Dann geht es erst so richtig los«, betonte sie.

Auch deshalb ließ Rebensburg noch keinen Gedanken an den Saisonhöhepunkt mit den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang (9. bis 25. Februar) zu. »Das ist noch so weit weg. Natürlich hilft der Sieg, aber es hat jetzt keine größere Relevanz für die Saison. Ich bin froh, dass ich erst mal dieses Rennen hinter mir habe, denn die Anspannung war extrem«, sagte die 28-Jährige nach ihrem 14. Weltcuptriumph vor Tessa Worley (Frankreich) und Manuela Moelgg (Italien).

Nach der enttäuschenden Vorsaison mit einer verkorksten WM wurden einige Dinge auf den Prüfstand gestellt und das Training im Riesenslalom intensiviert. Statt nach Übersee zu reisen, blieb Rebensburg in Europa. Nicht zuletzt hat sie ihre Lockerheit wiedergefunden. »Sie hat einfach Gaudi beim Skifahren«, so der Frauen-Cheftrainer Jürgen Graller über seine »Leitfigur Vicky«. SID/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -