Gas Wasser Trump

Seit seiner Wahl vor einem Jahr rückt der Egomane die USA rabiat nach rechts

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA weltweit Schockwellen verursachte. Eine Serie von Rückschlägen - wie der gescheiterte Versuch, die von vielen Republikanern gehasste Gesundheitsreform seines Amtsvorgängers Obama zurückzunehmen, oder die Ermittlungen gegen sein Wahlkampfteam - täuschen über eines hinweg: Trump ist extrem erfolgreich dabei, mit dem Erbe seines Vorgängers aufzuräumen und die USA einer konservativen Revolution zu unterziehen.

50 Dekrete hat der hyperaktive Präsident bereits erlassen, mehr als 800 Vorschriften und Auflagen aus der Obama-Zeit zurückgenommen. Durch die Benennung zahlreicher erzkonservativer Bundesrichter auf Lebenszeit, inklusive der eigentlich Obama zugestandenen Ernennung eines Obersten Richters am Supreme Court, wird die Rechtssprechung auf Jahre nach rechts verschoben.

Dass Trump ein Jahr nach der Wahl seine Machtposition gesichert hat, liegt zum einen daran, dass sich die Republikaner - getrieben von rechten Medien wie dem Netzportal Breitbart - auf Gedeih und Verderb an ihn und seine radikal rechte Wählerschaft gebunden haben. Zum anderen scheitern die Demokraten daran, ihn abseits seiner Skandale inhaltlich zu stellen und sich vereint gegen ihn zu wehren.

Die historisch schlechten Umfragewerte Trumps ändern nichts an der Begeisterung, die er mit seinen Wutattacken auf Twitter bei seinen Anhänger entfacht. Seine Kompromisslosigkeit, gepaart mit der Egomanie, die jegliche Widerworte persönlich nimmt, spaltet die Gesellschaft wie nie zuvor. Führende amerikanische Psychiater stellen dem Präsidenten in einem Buch ein miserables Attest aus. Die Präsidentschaft Trumps ist ein Abbild der US-Gesellschaft, deren politische Lager sich kompromisslos gegenüberstehen. ais Seite 2

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal