Proteste gegen Siemens-Alstom-Fusion
Paris. In Frankreich haben Hunderte Mitarbeiter des Zugherstellers Alstom gegen den geplanten Zusammenschluss mit Siemens protestiert. Sie versammelten sich am Donnerstag vor dem Wirtschaftsministerium in Paris und vor Alstom-Niederlassungen in mehreren Städten. Die Beschäftigten fürchten Jobverluste durch die Fusion der Zugsparten beider Unternehmen. Kundgebungen fanden unter anderem am Firmensitz in Saint-Ouen bei Paris statt sowie in den Städten Tarbes, Le Creusot, Valenciennes, Ornans, La Rochelle und Petit-Quevilly. Siemens und Alstom hatten Ende September eine Art »Airbus der Schiene« angekündigt. Der ICE-Hersteller Siemens erhält 50,5 Prozent des Kapitals am TGV-Bauer Alstom. Der neue Konzern wäre nach Volumen der zweitgrößte Bahnbauer weltweit und der größte Hersteller von Signaltechnik. Wenn die Wettbewerbsbehörden zustimmen, ist der Abschluss der Fusion für Ende 2018 geplant. Siemens hat eine Beschäftigungsgarantie für die französischen Standorte abgegeben, die aber auf vier Jahre befristet ist. Den Argwohn der Gewerkschaften erregt zudem, dass jährliche Einsparungen von rund 470 Millionen Euro geplant sind. Nach Angaben der IG Metall betrifft die Fusion in Deutschland über 13 000 Beschäftigte, davon voraussichtlich weit mehr als 5000 in Bayern. AFP/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.