Großbrand in Wohnblock - 22 Verletzte

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach einem Hochhausbrand mit 22 Verletzten in Marzahn-Hellersdorf ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung. Nichts deute derzeit auf eine andere Ursache hin, sagte eine Sprecherin am Sonntag. Nach ersten Erkenntnissen könnte das Feuer am Samstag in einer Küche entstanden sein.

Das zehngeschossige Gebäude ist weiterhin zum Teil unbewohnbar. Rund 50 Bewohner mussten am Samstag zunächst in einer Notunterkunft betreut werden. »Das wird mit einer Nacht nicht erledigt sein«, sagte Feuerwehrsprecher Frederic Finner am Sonntag. Wann die Bewohner in das Hochhaus in der Cecilienstraße im Ortsteil Biesdorf zurückkehren könnten, müssten Gutachter entscheiden. Viele Bewohner hätten sich inzwischen vermutlich um eine eigene Übergangsbleibe gekümmert.

Das Feuer war am Samstagmittag in einer Wohnung im dritten Stock ausgebrochen und hatte sich von dort in eine weitere Wohnung und über das Treppenhaus bis unters Dach ausgebreitet. Die Feuerwehr war schnell mit einem Großaufgebot im Einsatz - am Ende mit rund 200 Kräften. Auch ein Rettungshubschrauber flog zu dem Hochhaus. »Wenn wir nicht so schnell mit so vielen Einsatzkräften vor Ort gewesen wären, hätte es womöglich Tote gegeben«, sagte Sprecher Finner. Dass der Brand sich überhaupt so stark entwickeln konnte, lag nach seiner Einschätzung an viel brennbarem Material in der Wohnung, in der das Feuer entstanden war. Im Treppenhaus breiteten sich die Flammen dann über das Geländer und die Wohnungstüren aus. Von den 22 Verletzten erlitten drei schwere Verletzungen. Auch zwei Feuerwehrleute wurden verletzt. In den meisten Fällen handelte es sich wohl um leichtere Rauchvergiftungen, hieß es. Die Einsatzkräfte mussten 20 Menschen retten. 16 konnten mit Schutzhauben über die Treppe fliehen, vier über eine Drehleiter. dpa/nd Foto: dpa/Gregor Fischer

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.